Was sind Ramen?
Ramen sind heutzutage ein weltweit bekanntes Gericht. Es handelt sich hierbei um japanische Suppen, welche die gleichnamigen Nudeln beinhalten und mit verschiedenen Toppings gegessen werden. Es wird vermutet, dass die Einfuhr chinesischer Nudelgerichte gegen Ende der Edo-Zeit (1603 bis 1868) den Grundstein für die Entstehung japanischer Ramen gelegt hat.

Im Laufe der Jahre entstand daraufhin in Japan eine gesamte Esskultur rund um die variantenreiche Nudelsuppe. Wir stellen Ihnen heute die 7 besten Ramen-Restaurants in Deutschland vor, in denen Sie die leckersten Ramen Deutschlands genießen können. Doch zuerst möchten wir darauf eingehen, was genau japanische Ramen ausmacht, wie sie hergestellt werden und welche Varianten und Modifikationen möglich sind.
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Bei Ramen (ラーメン) handelt es sich einerseits um eine Nudelsorte aus Weizen, Salz, Wasser und Kansui (eine alkalische Flüssigkeit oder ein Pulver aus Kaliumkarbonat und Natriumkarbonat, das den Nudeln ihre Elastizität verleiht). Gleichzeitig kennen wir Ramen als Bezeichnung japanischer Suppen, in welchen genau diese Nudeln verwendet werden. Die Ramen-Nudeln sind in ihrer Dicke und Konsistenz variabel und können gerade oder wellig sein, werden aber grundsätzlich aus den zuvor genannten Zutaten hergestellt. Es ist wichtig zu beachten, dass für die Zubereitung von Ramen keine anderen japanischen Nudeln wie beispielsweise Udon, Soba oder Somen verwendet werden sollten.
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Klassische Ramen-Zutaten

Wie sieht nun ein klassisches Ramen-Rezept aus? Die Grundlage der Ramen-Brühe besteht meist aus Hühner- oder Schweineknochen, Meeresfrüchten oder Dashi (Brühe aus Bonitoflocken und/oder braunem Seetang), welche sehr lange gekocht werden.
Der Charakter einer Ramen-Brühe wird durch die Zugabe der jeweiligen Tare (Würzsoße) bestimmt, welche erst später zur Basis-Brühe gegeben wird. Erst unmittelbar vor dem Servieren werden die Ramen-Nudeln in die Suppe gegeben, nachdem sie kurz in Wasser vorgekocht wurden und dann durch verschiedene Toppings ergänzt.
Ramen können auf verschiedene Art kategorisiert werden, beispielsweise anhand des Suppentyps und des Geschmacks, der Nudeldicke und -festigkeit, den Toppings oder sogar der Art, wie die Ramen serviert werden. Sie sind darüber hinaus bekannt für ihre ortsabhängige Vielfalt und es gibt viele regionale Ramen-Rezepte.
Ramen-Kultur in Japan

In den meisten Ramen-Restaurants werden Ramen im Menü anhand ihres Geschmacks durch die Zugabe von Tare bzw. des Suppentyps kategorisiert. Shōyu-Ramen basieren zum Beispiel auf einer klaren Brühe mit Sojasoße und sind in Tōkyō sehr beliebt. Shio-Ramen bestehen aus einer salzigen, hellen Brühe, welche zumeist aus Fisch oder Meeresfrüchten gewonnen wurde. Die Brühe für Miso-Ramen wird, wie der Name andeutet, mit Miso hergestellt. Tonkotsu-Ramen bestehen aus einer sehr hellen, trüben Brühe aus Schweineknochen. Tonkotsu ist die gehaltvollste aller Ramen und eignet sich daher sehr gut für den Winter. Insbesondere auf der japanischen Insel Kyūshū im Südwesten Japans wird diese Art von Ramen gerne gegessen. Eine jüngere Geschmacksvariante sind Karē-Ramen, bei denen die Tonkotsu-Brühe um den Geschmack von japanischem Curry ergänzt wird.

In Japan gelten Ramen als schnelle Mahlzeit mit geringer Wartezeit, weshalb Büroangestellte sie als Gericht für die Mittagspause sehr schätzen. Da Ramen-Restaurants meist bis spätabends oder nachts geöffnet haben und japanische Ramen eine sättigende und recht schwere Mahlzeit sind, werden sie auch gerne am Ende eines langen Abends mit Alkoholkonsum gegessen.
Vor allem kleine Ramen-Restaurants sind oftmals nur mit Thekenplätzen statt Tischen ausgestattet, haben nur wenig Personal und verwenden Ticket-Maschinen, an welchen sich die Gäste ihre Bestellung zusammenstellen und auch gleich bezahlen können.
Eine Ramen-Bestellung in Japan kann ausführlich personalisiert werden und beispielsweise die Festigkeit und Dicke der Nudeln, die Konzentration und Öligkeit der Brühe und natürlich die Toppings ausgewählt werden. Typische Beläge sind Chāshū (geschmorte Schweinebauchscheiben), gekochte Eier, Frühlingszwiebeln, getrockneter Seetang und Naruto (ein weißer Fischkuchen mit rosafarbenem Wirbel in der Mitte). Mittlerweile werden sowohl in Japan als auch außerhalb zunehmend vegetarische und vegane Ramen angeboten.
Eine interessante Anekdote: Japanische Köche haben individuelle Rezepte für ihr persönliches Tare, welches stets geheim gehalten wird. Einer Legende zufolge kennen im berühmten Ramen-Restaurant „Ichiran Ramen“ in Tōkyō nur vier Köche das Rezept der dort verwendeten Tare und dürfen aus diesem Grund niemals gleichzeitig dasselbe Flugzeug besteigen.
Kommen wir nun zu unserem Ranking der besten Ramen-Restaurants in Deutschland:
1. Ramencado - Ramen und Avocado
Bei „Ramencado - Ramen und Avocado Food Bar“ in Nürnberg gibt es, so wie der Name schon andeutet, neben den Klassikern Shoyu, Shio, Miso und Tonkotsu auch Veggie Ramen und Vorspeisen wie Avocado-Pommes und Salate. Hierzu gibt es hausgemachte Signature Drinks und vietnamesische Nudelsuppen aus dem Schwesterrestaurant „ComPhö 1966“.
2. Sorihashiya - Authentische Ramen
Bei „Sorihashiya“ in Frankfurt am Main hat man sich der Zubereitung authentischer japanischer Ramen verschrieben. Das Hauptspeisenmenü besteht aus fünf verschiedenen Ramensorten, welche mit verschiedenen Toppings bestellt werden können. Auch Veganer kommen hier auf ihre Kosten, denn Sorihashiya bietet auch eine Sorte vegane Ramen mit Sesam und Miso an.
3. Jen Ramen - Miso Ramen
Bei „Jen Ramen“ in Erfurt und Jena werden verschiedene Arten von Ramen angeboten, wobei die Grundbrühe zwei Tage lang gekocht und vorbereitet wird. Fast alle Ramen können hier auch als vegane Ramen zubereitet werden! Nicht nur die Suppen sind hier hausgemacht, auch die Ramen Nudeln sind selbst aus regionalem Dinkel- und Roggenmehl gefertigt.
4. Kenibo Ramen Bar - Immer wieder lecker!
„Kenibo Ramen Bar“ aus Hannover bietet nicht nur die klassischen Ramen-Varianten an, das Menü beinhaltet auch verschiedene Versionen von Yakisoba (japanische gebratene Nudeln) und Udon-Gerichte.
5. Takumi Ramen Immermannstraße
In der wohl „japanischsten“ Straße Düsseldorfs werden bei „Takumi Ramen“ klassische Ramen und japanische Snacks angeboten. Auch Veggie Ramen stehen auf dem Menü! Hungrige Gäste sind oftmals bereit, für die leckeren Gerichte in langen Schlangen vor dem Geschäft anzustehen.
6. Cocolo Ramen Berlin
Bei „Cocolo Ramen“ in Berlin findet man eine eher kleine Speisekarte vor, dafür handelt es sich hierbei aber um sehr traditionell und authentisch gehaltene Ramen.
7. Ramen Jun und Ramen Jun Red Frankfurt
Bei „Ramen Jun“ und „Ramen Jun“ Red in Frankfurt am Main wird besonderes Miso-Tare nach Meister Jun’s Geheimrezeptur verwendet, das den Miso Ramen ihren leckeren, salzigen Geschmack verleiht. Hier gibt es Veggie Ramen sowohl mit klarer Misobrühe als auch mit einer milchigen, dickeren Brühe ähnlich wie bei Tonkotsu Ramen. Sehr zu empfehlen ist der Avocado-Wasabi Salat!
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Die ersten Instant-Ramen wurden 1958 von Nissin Food Products in Japan auf den Markt gebracht. Seitdem haben sich Cup-Ramen zu einem weltweit bekannten, schnell und einfach zuzubereitenden Fertiggericht entwickelt. Sie werden sowohl in Tüten als auch in Dosen angeboten und sogar als „Space Ramen“ im Weltall gegessen! Die Geschmacksrichtungen sind schier unendlich und werden von Herstellern auf der ganzen Welt angeboten.
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Wer Angst vor dem Ramen-Restaurant-Besuch hat, weil das Essen mit Stäbchen noch nicht so klappt, kann außerdem unseren Artikel zum Thema: Mit Stäbchen Essen lernen – so geht’s! lesen.